WIE ERSTELLE ICH DAS OPTIMALE VIDEOBRIEFING FÜR FILMMACHENDE?

Bei der Arbeit mit Videoproduzenten/-innen kommt es auf das richtige Briefing an. Umso konkreter es ist, desto weniger driften Wunschvorstellung und Ergebnis auseinander. Unser Co-Geschäftsführer Sebastian Schneider, hat in einem Artikel für das Treibstoff Magazin im Mai 2019 die wichtigsten Aspekte zusammengefasst.

Kernbotschaften klar definieren – Ziel und Zielgruppen kennen
Ganz zentral ist, dass man sich über die Kernstory des Films im Klaren ist. Definieren Sie im Briefing, was erzählt werden soll und mit welchem Ziel Sie welche Audience ansprechen wollen. Daraus können Sie ableiten, ob das Video zum Beispiel Wissen vermitteln oder mehr zur Unterhaltung dienen soll. Oder vielleicht wollen Sie zwei verschiedene Ausspieler generieren. Dies hat Einfluss darauf, wie der Filmer oder die Filmerin arbeiten muss und ist deshalb zentraler Bestandteil eines Videobriefings. Einigen Sie sich über:

  • Hauptbotschaft
  • Nebenbotschaft
  • Schnitttempo
  • Musik
  • O-Töne
  • Videolänge
  • Formate
  • Sprachversionen

Details nicht vergessen – für einen möglichst runden Ablauf
Damit am Ende der Film den Vorstellungen der Auftraggebenden entspricht, sollten auch die Sujetwünsche klar festgehalten werden:

  • Welche Personen müssen zwingend auf dem Video sein? 
  • Welche Event-Highlights/Situationen müssen gefilmt werden?
  • Welche Sujets haben erste und welche zweite Priorität?
  • Welcher Stil wird gewünscht? Zeigen Sie dem Filmer oder der Filmerin ein paar Beispielvideos.

Zusätzlich hilft den Filmemachenden die Beantwortung der folgenden Fragen, um sich auf den Auftrag einzustellen und sich vor Ort zurecht zu finden.

  • Wer ist die Ansprechperson vor Ort?
  • Wann muss der Filmer oder die Filmerin vor Ort sein? Wann beginnt der Anlass?
  • Wie sieht das Programm aus?
  • Wie sind die Lichtverhältnisse vor Ort?
  • Braucht es einen Lageplan?
  • Wie lautet der Dresscode?
  • Muss der Filmer oder die Filmerin akkreditiert werden?
  • Gibt es einen ruhigen Arbeitsplatz vor Ort?
  • Kann der Filmer oder die Fimerin eigenes Equipment deponieren?
  • Gibt es vor Ort Handyempfang oder Internetanschluss?
  • An wen muss der Film wann in welchem Format geschickt werden?

Stimmen die Rahmenbedingungen, können sich die Videoproduzierenden voll aufs Drehen konzentrieren.

Keine Zeit verlieren – old news are no news
Der Schnitt von Videos ist in der Regel aufwändiger als die Bearbeitung von Fotos und beansprucht viel Zeit. Um nicht zu spät zu publizieren, kann man mit einer guten Vorbereitung einiges an Zeit sparen. Ein simpler Trick ist, möglichst viel vorzuproduzieren. Interviews, Bauchbinden, Untertitel, Off-Texte und Schnittbilder können teilweise schon am Vortag eines Events produziert werden.
In der Schweiz werden Videos oft in mehreren Sprachversionen produziert. Im Idealfall können z.B. die Interviewten ihr Statement bereits in der gewünschten Sprache abgeben. Sollte dies nicht möglich sein, ist es von Vorteil, den Eilauftrag bei der Übersetzungsagentur vorab anzukündigen. Bei der Transkription helfen verschiedene Programme. Auch Siri ist eine zuverlässige Hilfe.

Benötigen Sie Hilfe beim Erstellen eines Videobriefings? Schreiben Sie uns an info@wearepepper.ch

Am 7. Februar 2023 als überarbeitete Fassung des Artikels im Treibstoff Magazin im Mai 2019.